DIY-Gardine nähen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

DIY-Gardine nähen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ich muss zugeben, als ich das erste Mal vor dem Projekt stand, eine Gardine zu nähen, war ich ziemlich eingeschüchtert. Die Menge an Stoff und die Vorstellung, alles perfekt zu machen, machten mir Angst.
Doch es stellte sich heraus, dass es einfacher war als gedacht! Mit dieser Anleitung möchte ich Dir Mut machen, es selbst zu probieren.
Diese Gardine dient in meinem Fall als Vorhang für eine individuelle Umkleidekabine, kann aber genauso gut als Gardine für Zuhause genutzt werden. Ich habe ein Gardinenband verwendet, an dem Gleiter für eine Metallschiene angebracht wurden. Los geht's!


Materialien

  • Stoff (die Menge hängt von der gewünschten Größe der Gardine ab)
  • Nähmaschine
  • Nähgarn (passend zum Stoff)
  • Maßband
  • Schere
  • Stecknadeln
  • Gardinenband mit Gleitern für eine Metallschiene
  • Bügeleisen

Ich war anfangs auf der Suche nach einem dezenten, unifarbenen Stoff, bin dann aber auf dieses Schätzchen beim Möbelschweden gestoßen, der genau die Farben meines Logos enthält, MEGA!!


Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Maße nehmen und Stoff zuschneiden

  • Messe die Höhe und Breite der Fläche, die du mit der Gardine bedecken möchtest. Ich habe 2 Packungen à 150x300cm gekauft und die gesamte Stoffbreite von 150cm verwendet.
  • Füge zu den Maßen einige Zentimeter hinzu, um Säume und Nähte einzuplanen. In meinem Fall waren es +4cm oben und unten und +3cm an den Seiten.
  • Schneide den Stoff entsprechend den gemessenen Abmessungen zu.


2. Kanten säumen

  • Falte die Seitenkanten des Stoffes zweimal um etwa 1,5 cm um, um einen sauberen Rand zu bekommen. Bügel den gefalteten Bereich gut um damit er flach bleibt, und stecke ihn mit Stecknadeln fest.

    • Nähe mit etwas weniger als deiner umgefalteten Breite den Saum fest. Nutze dabei einen langen Geradstich (3-4mm) ACHTUNG: genäht wird von Rechts! (Sichtbare Seite).

      Tipp: Markiere dir an deiner Nähmaschine mit einem Tape den genauen Abstand von der Nadel zur Außenkante oder nutze wie ich einen Abstandshalter. So stellst du sicher, dass die Naht eine gleichmäßige Breite hat.

       

      • Wiederhole diesen Schritt für die oberen und unteren Kanten der Gardine. Ich habe oben und unten zweimal 2cm umgeschlagen.

      Arbeite die zweite Gardine genauso. Danach solltest du 2 fertige Schals haben, die an allen Seiten gesäumt (umgenäht) sind.


      3. Gardinenband anbringen

      • Schneide ein Stück Gardinenband zu, das der Breite des oberen Randes deiner Gardine entspricht. Füge rechts und links dem Band 1cm hinzu. Dieser wird später umgeschlagen, für einen ordentlichen Abschluss.
        • Platziere das Gardinenband auf die Rückseite des oberen Randes deiner Gardine, etwa 1 cm unterhalb der oberen Kante. Ich habe es hier bündig mit der Kante angebracht, da ich wollte das der Vorhang direkt mit der Schiene abschließt. Bringst du das Band mit Abstand an, verdeckt die Gardine deine Schiene, in dem Fall um einen cm. (Je niedriger du das Band ansetzt, desto Höher kommt deine Gardine am Ende an die Decke und desto mehr verdeckt sie die Vorhangstange/ Leiste/ Schiene).
          • Stecke das Gardinenband mit Stecknadeln fest, schlage Anfang und Ende einen Zentimeter ein und nähe es entlang der oberen und unteren Kante des Bandes fest. Zum Schluss nähst du die umgeschlagenen Seiten des Bandes noch fest.

           

            Fast geschafft!


            4. Gleiter anbringen

            • Wenn du Gleiter oder Haken verwendest, bringst du diese nun in gleichmäßigen Abständen am Gardinenband an. Stelle sicher, dass die Gleiter gut befestigt sind.


            • Tipp: Das Gardinenband bietet mehrere Möglichkeiten der Befestigung. Haken für die Befestigung an Ringen, Schlaufen durch die eine Stange gezogen werden kann und Schlaufen für Gleiter. Wenn du Haken und Gleiter verwendest, sei nicht sparsam. Ich habe 25 Stk pro Vorhang verwendet und im Abstand von ca. 5cm angebracht. Dadurch gleitet die Gardine gut und der Faltenwurf später ist schöner.


              5. Endkontrolle und Bügeln

              • Überprüfe alle Nähte, um sicherzustellen, dass alles fest und ordentlich genäht ist
              • Bügel die Gardine noch einmal, das alles schön Glatt ist und später ordentlich fällt.


              6. Gardine aufhängen

              Du hast es geschafft! Jetzt kommt der beste Teil.

              • Hänge die Gardine mit Hilfe der Gleiter, Haken oder Schlaufen an deine Stange.
              • Stelle sicher, dass die Gardine gleichmäßig hängt und die Fläche vollständig bedeckt.


              Tipps und Tricks

              Stoffwahl: Wähle einen Stoff, der leicht zu reinigen ist und gut fällt. Baumwolle oder ein Baumwoll-Polyester-Gemisch sind gute Optionen.
              Verzierungen: Du kannst die Gardine mit Verzierungen wie Spitzenborten oder Applikationen personalisieren und noch individueller gestalten.
              Futterstoff: Wenn die Gardine blick-dicht sein soll, kannst du einen Futterstoff hinzufügen. Oder achte direkt bei der Stoffwahl darauf, dass der Stoff blick-dicht ist, indem du ihn gegen das Licht hältst.

              Mit dieser Anleitung bist du bestens gerüstet, um eine funktionale und hübsche Gardine zu nähen. Lass dich nicht einschüchtern – es ist einfacher, als es aussieht. Falls du Fragen hast oder nicht weiter kommst, schreib gerne in die Kommentare, ich helfe dir so schnell wie möglich weiter :)

              Viel Spaß beim Nähen!

              Schicke Grüße, Romy

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